"Blutrot" von M. H. Steinmetz und Anja Hansen
- Valerie Loe
- 5. Dez. 2018
- 1 Min. Lesezeit

Klappentext:
Folge den Heldinnen in ein wildes, erbarmungsloses Reich, in die schneebedeckte Wälder der russisch-ukrainischen Grenze und letztlich in ein etwas anderes Internat für ungezogene Töchter. Alte Märchen neu interpretiert, in feinster Backwood Manier zu blutroten Geschichten geformt, die tiefer als nur unter die Haut gehen
Meine Meinung:
Es kommt mir so vor, als würden in den letzten Jahren immer mehr Märchenadaptionen auf den Markt kommen. Meist sind es moderne Adaptionen der romantischen und fantastischen Geschichten - richtig knuffig und süß. Tja ... hier nicht. Ganz und gar nicht.
Das hier ist die Märchenadaption, auf die Horror-Fans gewartet haben! Es wird blutig, brutal und schaurig (wobei das nicht einmal im Ansatz den Horror trifft, der hier erschaffen wurde).
Drei Märchenadaptionen, bei denen es mir zunächst schwer fiel, die Verbindungen zu den Originalen herzustellen (okay, nicht beim ersten). Doch am Ende war es bei allen drei Geschichten klar, auf was sie sich beziehen. Gerade dieses Wissen gibt den Adaptionen eine besondere Qualität, da man sie als grausames Zerrbild der Originale wertschätzen kann.
Der Ton der Geschichten ist rau, klar und manchmal schmerzhaft direkt und bildlich, doch auch das passt zu den Geschichten und zu der Stimmung, die hier von Seite eins aufgebaut wird.
Alles in allem ein sehr gutes Buch, das fesselnd ist, obwohl man es doch zwischendurch weglegen will (und nicht kann). Doch eine Warnung zum Schluss: Lest es nicht abends kurz vor dem Schlafengehen, die Bilder verfolgen einen (aber auch das ist eine Qualität des Buches).
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